Neuerscheinungen

Studien zum Alten Testament im Neuen Testament

Thomas Hieke
Studien zum Alten Testament im Neuen Testament
(SBAB 67), Stuttgart: Katholisches Bibelwerk, 2018

Die Heilige Schrift Israels – in christlicher Leseweise das „Alte Testament“ – ist der Horizont der neutestamentlichen Christusverkündigung. Vierzehn Studien aus den Jahren 2000 bis 2015 erarbeiten das an vielen Beispielen, v.a. an den synoptischen Evangelien und der Offenbarung des Johannes. Der Beginn des Neuen Testaments in Matthäus 1 und der Schluss der christlichen Bibel in Offb 22,6–21 erhalten ihre Strahlkraft durch ihre Bezüge zum Alten Testament. Dort findet das Matthäusevangelium auch „Spuren von Weihnachten“. Das „Magnificat“ erweist sich als Brückentext zwischen zwei Geschichten. In der Versuchungsgeschichte der Logienquelle führt Jesus mit dem Teufel ein Gespräch über die Heilige Schrift. Gemeint ist das Alte Testament, das wiederum mit den Psalmen maßgebliche Worte und theologische Konzepte für die Passionserzählungen liefert. Höhepunkte der Eschatologie des Jesajabuches (u.a. Jes 25,8) leuchten mehrfach im Neuen Testament auf. Die Offenbarung des Johannes lebt massiv von ihren Bezügen auf die Propheten des Alten Testaments (Daniel, Jesaja, Ezechiel). Gewinnbringend ist auch die Lektüre des nicht-kanonischen Petrusevangeliums vom Alten Testament her. Insgesamt bietet der methodische Ansatz der Reflexion des Lektürevorgangs (Leserorientierung, Textzentrierung) neue Horizonte für die Untersuchung, wie das Alte Testament den „Wahrheitsraum des Neuen“ (Frank Crüsemann) bildet.

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Methoden alttestamentlicher Exegese

Thomas Hieke / Benedict Schöning
unter Mitarbeit von Sonja Dussel und Franziska Rauh
Methoden alttestamentlicher Exegese (Theologie kompakt)
Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2017, 172 Seiten

Mit den „Methoden alttestamentlicher Exegese“ steht den Studierenden der theologischen Studiengänge nun ein völlig neu entwickeltes, speziell auf die aktuelle Studienpraxis zugeschnittenes Lehrbuch zur Verfügung. Als Begleitlektüre für exegetische Einführungsveranstaltungen und Proseminare gewährleistet es auch ohne Hebräisch-Vorkenntnisse einen optimalen Einstieg in die selbständige, wissenschaftlich reflektierte Auslegung des Alten Testaments. Mit seinen neu konzipierten Übersichten und Graphiken und den ausführlichen, kommentierten Literaturhinweisen bietet es zudem reichhaltiges Material für die erfolgreiche Prüfungsvorbereitung und erleichtert die Orientierung bei der Vorbereitung von Referaten und Hausarbeiten. Dezidiert ökumenisch angelegt, eignet es sich für katholische wie für evangelische Studierende. Auch in der schulischen und pastoralen Praxis tätige Theologinnen und Theologen finden hier kompakte Informationen zur Methodik alttestamentlicher Exegese auf neuestem Stand.

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Der Tod und seine Überwindung

Hieke, Der Tod und seine ÜberwindungThomas Hieke
Der Tod und seine Überwindung. Was die Bibel sagt
Stuttgart: Katholisches Bibelwerk 2016

Lebensecht redet die Bibel, sie steckt voller Erfahrungen, auch beim Tod. Wie geht der Glaube an den einen Gott mit der Erfahrung des Todes zusammen? Was sagt die Bibel über die Sterblichkeit des Menschen und darüber, wie es nach dem irdischen Leben weitergeht? Das Alte Testament erzählt vom guten Tod, alt und lebenssatt, klagt aber auch über den unzeitigen Tod durch Krankheit oder Krieg, und es philosophiert über das Todesschicksal der Menschen. Erste Spuren weisen zur Auferstehung der Toten. Im Neuen Testament bleibt der Tod Grenze des menschlichen Lebens. Doch die Auferstehung Jesu speist die Osterhoffnung auf eine Auferstehung aller Toten. Der Tod ist der Härtetest des Glaubens, aber auch der Mutterboden der Hoffnung - eine prägnante Darstellung des biblischen Befundes.

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"A great commentary in an impressive series!"

Rezension von Erhard S. Gerstenberger, Marburg, zum Levitikus-Kommentar von Prof. Dr. Thomas Hieke (Levitikus: Erster Teilband, 1-15; Zweiter Teilband, 16-27, Herders Theologischer Kommentar zum Alten Testament, Freiburg 2014) in der Review of Biblical Literature der SBL.

Eselinerzählung

Benedict Schöning
Die Prüfung Bileams in Num 22,21–35. Die Eselinerzählung kanonisch gelesen
in: Protokolle zur Bibel 24, Nr. 2 (2015) 95-117.

Wer bin ich, ihn zu verurteilen

Stephan Goertz (Hg.),
Wer bin ich, ihn zu verurteilen. Homosexualität und katholische Kirche
(Katholizismus im Umbruch 3), Freiburg i. Br.: Herder, 2015.

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Im dritten Band der Reihe "Katholizismus im Umbruch" beleuchten die Autorinnen und Autoren das Thema der Homosexualität aus verschiedenen theologischen, sowie human- und sozialwissenschaftlichen Perspektiven. Ziel ist es, zu einer theologisch-ethischen Neubewertung der Homosexualität als Variante menschlicher Beziehungsfähigkeit zu gelangen.

Prof. Dr. Thomas Hieke (Alter Orient/Altes Testament) und Dr. Andrea Klug (Ägyptologie) haben in diesem Band den Beitrag verfasst "Kennt und verurteilt das Alte Testament Homosexualität?". Dieser Beitrag ist als Leseprobe auf dem Münsteraner Forum für Theologie und Kirche online abrufbar.

Neuerscheinung im Juli 2015

Hubert Irsigler
„Denk an deinen Schöpfer“. Studien zum Verständnis von Gott, Mensch und Volk im Alten Testament
(SBAB 60), Stuttgart: Katholisches Bibelwerk, 2015.

In anthropologisch orientierten Texten des Alten Testaments zeigt sich explizit, wie Gottes- und Menschenbilder ineinandergreifen. Anders aber als in der universalisierenden Weisheitstradition ist Gott in den alttestamentlichen Erwählungs- und Geschichtstraditionen zuerst und vor allem der Gott Israels, des JHWH-Volkes. Im Streit um Israels Selbstverständnis geht es immer auch um das Gottesverhältnis Israels.

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Emotionen im Hohelied

Melanie Peetz
Emotionen im Hohelied. Eine literaturwissenschaftliche Analyse hebräischer Liebeslyrik unter Berücksichtigung geistlich-allegorischer Auslegungsversuche
(Herders Biblische Studien 81), Freiburg i.Br.: Herder, 2015.

Das Hohelied hat in der Antike die Rabbinen ebenso fasziniert wie die Kirchenväter. Bis heute fesselt diese Sammlung lyrischer Liebeslieder die Leser durch ihre Bilder voller Sinnlichkeit und Erotik. Erstaunlicherweise ist bisher wenig erforscht, wie und warum das Hohelied die Leser- und Hörerschaft emotional packt. Die vorliegende Studie entdeckt als Strategie eine große Offenheit des Textes: Leerstellen und die Mehrdeutigkeit von Bildern ermöglichen, ja verführen dazu, dass die Rezipienten sich mit ihrer eigenen Gefühlswelt einklinken und die Emotionen weiter spinnen. Die Studie untersucht die Emotionalität des Hoheliedes auch unter Einbeziehung neuerer Ergebnisse der psychologischen Emotionalitätsforschung. Die Studie prüftdarüber hinaus, inwieweit das Hohelied allegorisch verstanden werden kann.

Frau Prof. Dr. Melanie Peetz publiziert in diesem Buch ihre Habilitationsschrift, die unter der Betreuung von Prof. Dr. Thomas Hieke angefertigt und von der Katholisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz im Jahr 2014 angenommen wurde.

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Neuerscheinung im Juni 2015

Frank-Lothar Hossfeld / Erich Zenger
Neigt euer Ohr den Worten meines Mundes" (Ps 78,1).
Studien zu Psalmen und Psalter
herausgegeben von Christoph Dohmen und Thomas Hieke
Stuttgart: Katholisches Bibelwerk 2015, 328 S.

»Das Psalmenbuch als Zeugnis leidenschaftlicher Gott-Suche« zu präsentieren, hat Erich Zenger einmal als zentrale Aufgabe der Psalterexegese bezeichnet. Psalterexegese bedeutet die Abkehr vom beschränkten Blick auf den einzelnen Psalm hin zur Aufmerksamkeit für die Komposition des Psalmenbuchs. Was dieser Wechsel von der Psalmenexegese zur Psalterexegese bedeutet, zeigt sich in den in diesem Band zusammengestellten Beiträgen von Frank-Lothar Hossfeld und Erich Zenger zu bestimmten Psalmen oder Psalmengruppen.

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